"Wir sind wieder da", schallte es nach dem Abpfiff des Oberliga-Topspiels des KFC Uerdingen gegen die SSVg Velbert durch Grotenburg-Stadion.
Die Worte des KFC-Stadionsprechers Jochen Steffens beschrieben dabei die derzeitige Situation des Regionalliga-Absteigers sehr zutreffend. Denn nach zuletzt drei sieglosen Partien in Folge meldete sich der KFC mit einem 3:1-Sieg gegen Spitzenreiter Velbert zurück – auch im Aufstiegsrennen. Denn eine dritte Heimpleite in Serie hätte einen Zehn-Punkte-Rückstand auf die Spitze zur Folge gehabt.
Das es ganz anders lief, daran war Offensivspieler Younes Mouadden nicht ganz unbeteiligt. Denn nur drei Minuten nach seiner Einwechselung steuerte er die Blau-Roten, nachdem es bis zur 86. Minute 1:1 stand, mit seinem umjubelnden Treffer zum 2:1 auf die Siegerstraße. Von Coach Alexander Voigt gab es nach dem Abpfiff lobende Worte mit auf den Weg: „Es freut mich für Younes, weil er letzte Woche ein- und wieder ausgewechselt wurde. Das ist für einen Spieler nicht besonders schön.“
Der Sieg war sehr wichtig. Hätten wir nicht gewonnen, dann würden wir nicht mehr über unsere Ziele sprechen. Aber mit dem Sieg haben wir gezeigt, dass wir leben.
Younes Mouadden
Damit bezog sich Voigt auf das vergangene Meisterschaftsspiel gegen den SC St. Tönis, bei dem Mouadden in der 33. Minute eingewechselt, aber in der 76. Minute schon wieder ausgewechselt wurde. Gegen Velbert jedoch lief es besser für den 22-Jährigen. „Es hat mich sehr gefreut, dass ich wieder eine Chance bekommen habe und dies auch zurückzahlen konnte. Der Trainer setzt auf mich, auch in schweren Zeiten. Das rechne ich ihm hoch an“, erklärte Mouadden, der betonte, welchen Stellenwert der Heimsieg gegen die SSVg hatte: „Der Sieg war sehr wichtig. Hätten wir nicht gewonnen, dann würden wir nicht mehr über unsere Ziele sprechen. Aber mit dem Sieg haben wir gezeigt, dass wir leben. Dafür haben wir hart gearbeitet. Wir haben auch viel eingesteckt und jetzt wieder ausgeteilt.“
Dass Mouadden, der im Sommer vom 1. FC Kleve zum KFC gewechselt war, ein solch wichtiger Treffer in einem wichtigen Spiel gelang, dürfte ihm nach einem persönlich schweren Saisonstart viel Selbstvertrauen geben. „Persönlich bin ich nach einer Corona-Erkrankung am Anfang sehr schwer in die Saison gestartet. Danach, als ich wieder Spieler durfte, kam die Sache mit der Roten Karte (drei Spiele Sperre nach Roter Karte im Spiel gegen den SV Sonsbeck, Anm. d. Red.) und dann bist du natürlich raus aus dem Spielrhythmus, du hast dann keinen richtigen Anschluss mehr in der Mannschaft. Klar, du trainierst, aber es ist schwer wieder in die Mannschaft zu finden. Gerade auch weil viel Qualität da ist. Aber ich habe immer an mich geglaubt."